Pressespiegel

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AI-Funktionalitäten, Insights und intelligente Videokameras

Vor ungefähr 2 Jahren durften wir bereits die PanaCast, eine Videoconferencing-Lösung von Jabra, auf Herz und Nieren testen. Nun gibt es aus dieser Serie Neuigkeiten. Gregor Knipper erzählt uns, wie Jabra Videokonferenzen neu definiert, mit intelligentem Video und Audio für virtuelle und hybride Meetings im „New Normal“.

SQUT: Bei der Auswahl einer Videokonferenzlösung denkt man eher an die Anbieter bzw. Software (Teams, Zoom, GoogleMeet etc.). Welche Rolle spielt hierbei Jabra?

G. Knipper: Ohne Bild und Ton kann man mit keiner Software eine Videokonferenz durchführen. Unsere Produkte setzen also auf diese Lösungen auf und machen sie erst zu einem funktionierenden sinnvollen Gesamtpaket aus Hard- und Software. Da dies auch im Sinne der Plattformanbieter ist, stecken unsere Entwickler auf beiden Seiten frühzeitig die Köpfe zusammen, um Technik und Funktionalität perfekt aufeinander abzustimmen. Die letzten Monate haben gezeigt, dass Videokonferenzen immer häufiger an unterschiedlichen Orten stattfinden. Wechselnde Verhältnisse von Licht und Akustik, variierende Teilnehmerzahlen und die unterschiedliche Beschaffenheit der Räume steigern die Anforderungen an die Technik enorm. Wir sind also gefordert, unsere Hardware intelligenter und leistungsfähiger (und auch intuitiv) zu machen und der Kunde benötigt mehr Beratung bei der Auswahl der richtigen Produkte. Am Ende geht es um das beste Bild und den besten Ton, egal, an welchem Ort, und das ist unsere Kernkompetenz.



SQUT: Bei dem Einkauf von Hardware muss man in der Regel Abstriche bei der Audioqualität oder bei der Videoqualität machen. Diese Parameter scheinen sich gegenseitig auszuschließen. Wie können beide Bereiche optimal abgedeckt werden?

G. Knipper: Hier muss ich widersprechen. Wenn nicht bei einem virtuellen Gespräch, in dem es womöglich noch um sensible Themen geht, wo kommt es denn sonst auf bestes Bild und besten Ton an? Die Realität zeigt allerdings in der Tat noch große Defizite auf. Die Anzahl von Videokonferenzen hat enorm zugenommen, die dargebotene Qualität, mit der sich die Mehrheit der Teilnehmer dort präsentiert, ist zum größten Teil jedoch gruselig.  Hören und sehen Sie in einer Videokonferenz mal genau hin, dann wissen Sie, was ich meine. Wir bieten Premiumqualität in beiden Segmenten und führen diese mit unseren neuen PanaCast-Lösungen zusammen. Dass man hierbei selbst bei All-in-One-Lösungen wie der PanaCast 50 Videobar keine Abstriche machen muss, kann man aus dem Hause Jabra auch erwarten.

 

SQUT: Braucht man zusätzlich noch eine Konferenzspinne auf dem Tisch, um den Ton zu übertragen?

G. Knipper: Bei Jabra gibt es keine Konferenzspinnen, bei uns sind diese rund und schön. ? Unsere Speakserie umfasst drei Modelle, die je nach Raumgröße bzw. Teilnehmerzahl zum Einsatz kommen. Bei der PanaCast 50 sind vier Lautsprecher eingebaut und liefern einen top Sound für die im Raum befindlichen Personen. Für die Teilnehmer:innen am anderen Ende sorgen acht eingebaute Mikrofone dafür, dass die Redner:innen per Sprechererkennung perfekt übertragen werden. Ausgeklügelte Algorithmen unterdrücken zudem störende Nebengeräusche. Die PanaCast 20 ist eine professionelle Einzelplatzkamera und verfügt ebenfalls über drei Mikrofone. Da wir aber die Nutzer:innen nicht vor der Kamera fesseln und es ermöglichen wollen, dass sie zwischendurch auch mal aufstehen können, sollte die PanaCast 20 idealerweise mit einem Headset aus unserem Programm, je nach Vorliebe und Einsatz, ergänzt werden.

 

SQUT: Was unterscheidet die neuen Modelle PanaCast 20 und PanaCast 50 voneinander, bzw. wann sollte man das eine bzw. das andere Modell einsetzen?

G. Knipper: Die PanaCast 20 ist eine persönliche Kamera – eine professionelle Einzelplatzlösung für das Homeoffice und das mobile bzw. remote Arbeiten. Im Grunde haben wir hier eine top Videokonferenzlösung to go, die höchsten Ansprüchen genügt. Die PanaCast 50 ist eine klassische Konferenzlösung mit einem 180°-Blickwinkel, um einen kompletten Raum und somit alle Teilnehmer bild- und tontechnisch abzudecken.

 

SQUT: Was hat sich in den letzten zwei Jahren in Bezug auf die eingesetzte Technologie getan?

G. Knipper: In zwei Jahren hat sich technologisch eine Menge getan. Beispielsweise haben wir die Chipsätze enorm verbessert, diese sind jetzt deutlich leistungsfähiger. Dies gibt uns eine Menge Spielraum, einige sehr besondere Funktionalitäten anzubieten. In meiner ersten Antwort habe ich bereits erläutert, dass in den letzten Monaten die Anzahl von Videokonferenzen stark zugenommen hat. Damit einhergehend nutzen auch viel mehr Menschen Video an Orten, die lichttechnisch alles andere als optimal sind. Wir haben nun in der Kamera deutlich mehr Rechenleistung zur Verfügung, um hier in Echtzeit zu korrigieren, ohne dass die Nutzer:innen etwas bemerken. Außerdem findet das komplette Processing in der Kamera statt, so dass PC oder Laptop nicht belastet werden. P20 und P50 können zudem einen zweiten Videostream generieren. Das ist genial, wenn man parallel zum Video den Teilnehmer:innen beispielsweise den Inhalt eines Flipcharts oder Whiteboards zeigen möchte. Richtig Spaß macht der Virtuelle Direktor in der Panacast 50. Die acht Mikrofone erfassen in Echtzeit den Sprecher im Raum, der intelligente Zoom erfasst alle Teilnehmer:innen im Raum. Daraus errechnen wir eine optimale „virtuelle Regieführung“. Für die Teilnehmer:innen, die nicht im selben Raum sitzen, ergibt sich so eine wirklich natürliche und harmonische Übertragung des Meetings mit all seiner Dynamik. Sprecher:innen werden butterweich reingezoomt und man sieht trotzdem die Reaktionen der anderen Menschen im Raum. Keine hektischen Bildwechsel oder unmotiviertes Zoomen lenken vom eigentlichen Geschehen ab und auch Außenstehende fühlen sich optimal eingebunden. Da die Kamera ein Sichtfeld von 180° anbietet und der Zoom vollelektronisch via Software erfolgt, geschieht das alles ohne die störenden Geräusche und Bewegungen eines mechanischen Zooms.

 

SQUT:  Wir haben etwas gehört von AI-Funktionalitäten, Insights und intelligenter Videokamera. Was hat es damit auf sich?

G. Knipper: Es gibt vier Faktoren, die bei unseren Kameras zusammenspielen:

  1. Mikrofon und Kamerasteuerung arbeiten blitzschnell zusammen und setzen, wie zuvor beschrieben, Sprechende und Meetingdynamik perfekt in Szene.
  2. In unseren Laboren optimieren wir diese Algorithmen ständig weiter und können somit auch lange nach Kauf über unsere Management Software dem Kunden kostenlose Produktverbesserungen und neue Features anbieten.
  3. Mikros und Kamera arbeiten als Bild- und Tonsensoren. Diese Daten können über 3rd Party Software genutzt werden, um beispielsweise die Raumbelegung zu erkennen und daraus folgend die Klimaanlage zu steuern. 
  4. Die gesamte Rechenleistung befindet sich dank Edge-Prozessoren in der Kamera selbst, dadurch ist der Prozess schneller und sicherer. Die Daten werden direkt auf dem Gerät verarbeitet und angeschlossene Hardware wird entlastet. Außerdem werden keine sensiblen Daten wie Bild oder Ton in der Cloud verarbeitet.

 

SQUT: Das hört sich alles großartig an. Wie groß dürfen wir uns die Lösungen vorstellen? Kann man die in jedem Konferenzraum oder Büro unterbringen?

G. Knipper: Natürlich, alle Lösungen lassen sich problemlos unterbringen und genauso montieren, wie ich es bevorzuge: an der Wand, auf einem Tischfuß, am Screen selbst. Die PanaCast 50 ist für jeden Raum geeignet, der in der genannten Größenordnung liegt. Die „erste“ PanaCast ist in Verbindung mit einem Speak die perfekte Meeting-Room-to-go-Lösung (um beispielsweise unterwegs aus dem Stand eine Konferenz zu starten), unabhängig von der jeweils installierten oder nicht vorhandenen Technik. Die PanaCast 20 ist ideal für einen Einzelarbeitsplatz und damit entsprechend kompakt. Sie kann ganz einfach in einer Laptoptasche transportiert werden.

 

SQUT: In jedem Unternehmen gibt es meist vorgegebene Plattformen, mit denen man Videokonferenzen durchführen darf.  Da gibt es inzwischen ja einige. Sind die PanaCast-Modelle mit allen kompatibel?

G. Knipper: Ja, unsere PanaCast-Modelle funktionieren mit allen gängigen Videokonferenzplattformen. Der Punkt ist, dass in vielen Firmen nur wenige Räume mit Technik für Videokonferenzen ausgestattet sind und wenn, dann ist es für den Gelegenheitsnutzer oft schwierig, das System zum Laufen zu bringen. Aufgrund der Flexibilität und wirklich einfachen Inbetriebnahme unserer PanaCast-Familie können Firmen hier schnell hochskalieren und ihren Mitarbeitern die Chance bieten, persönliche Besprechungen durch virtuelle Meetings in Topqualität durchzuführen. 



SQUT: Wenn man in so einem virtuellen Meeting zusammenkommt, kann man den Bildschirm teilen, um gemeinsam auf z. B. Präsentationen oder Reportings zu schauen. Ab und an fehlt aber leider der gemeinsame Blick auf ein Whiteboard oder Flipchart. Gibt es dafür eine Lösung?

G. Knipper: Das ist ein sehr guter Punkt, denn leider beschränken sich viele Videomeetings immer noch auf das klassische Screensharing. Dabei gehen besonders für die Teilnehmer, die nicht im Raum sitzen, viel Dynamik, Energie und auch Kreativität verloren. Wie schon erwähnt, gibt es bei beiden neuen PanaCast-Modellen die Möglichkeit des Dual-Streams, also des Einsatzes als Konferenz- und Content-Kamera gleichzeitig. Zusammen mit unserer Whiteboard-Funktion können Inhalte von einer Tafel oder einem Flipchart optimal wiedergegeben werden – egal, in welchem Winkel sie zur Kamera stehen. So wird das Meeting auch für Außenstehende erlebbar und kommt dem persönlichen Erlebnis sehr nah. Und das alles mit einer einzigen Kamera.



SQUT: Brauche ich für die Inbetriebnahme eine IT-Abteilung oder kann das jeder, der in seinem daily business Videokonferenzen führt oder daran teilnimmt?

G. Knipper: Jede unserer Lösungen lässt sich einfach per Plug-and-Play starten, so kann jeder individuell ohne große Vorkenntnisse die Technik nutzen. Wo viele Geräte eingesetzt werden, lassen sich diese aber auch remote und zentral über eine Managementlösung steuern. Diese Software heißt Xpress und ist für unsere Kunden kostenlos erhältlich.

 

SQUT: Ist das überhaupt noch steigerungsfähig? Worauf darf man in den nächsten 2 bis 5 Jahren gespannt sein?

G. Knipper: Ich bin fest überzeugt, dass die Begeisterung für qualitativ hochwertige, virtuelle Zusammenarbeit stark zunehmen wird. Dazu kommt der ökologische Druck, CO2 zu reduzieren, sowie die Tatsache, dass Wissensarbeit längst nicht mehr nur in der Firmenzentrale, sondern überregional oder global stattfindet. Zurzeit sind wir gerade in einer Phase, in der das Thema stark polarisiert diskutiert wird. Die einen haben die Nase voll, die andere Fraktion spekuliert, dass die Mehrheit aller Meetings in Zukunft per Video durchgeführt wird. Die Wahrheit wird zunächst etwas „Hybrides“ sein, Tendenz stark steigend. Video dort einzusetzen, wo Reisen keinen Sinn machen oder zusätzlich zur Tonspur ist absolut logisch für mich. Video ist so viel mehr als nur die schlechte Alternative zum berühmten Face-to-face-Meeting. Jegliche Konversation über Video zu machen und sich dabei acht Stunden am Tag Auge in Auge gegenüberzusitzen, sich selbst und gleichzeitig zehn andere Menschen permanent zu beobachten, ist anstrengend und daher auch Unsinn. Geschätzt 80 % aller Videokonferenzen werden mit mangelhafter Bild- und Tontechnik durchgeführt. Da gibt es noch einen riesigen Nachholbedarf in Sachen professioneller Technik, aber auch Training, wie man präsentiert, sich in Videocalls verhält und wie man virtuelle Meetings mit Mitarbeiter:innen und Kund:innen dynamisch gestaltet.

Die Investitionen dazu sind verglichen mit den Einsparungen fürs Reisen marginal bzw. stehen in keinem Verhältnis zu dem Mehrwert, sein Gegenüber auch zu sehen, wenn man will. Mit unseren Smartphones wollen und können wir Videos wie Steven Spielberg drehen und dann setzen wir uns für ein Mitarbeitergespräch mit der Sonne im Hintergrund vor den PC und bieten eine Tonqualität, gegen die ein Sprecher im Kurzwellenradio noch ein Wohlklang ist. Da stimmt doch etwas nicht. Es muss also in vielerlei Hinsicht ein Umdenken in den Unternehmen erfolgen und wir bei Jabra werden weiterhin alles dafür tun, dass auch eine virtuelle Besprechung so natürlich wie möglich erlebt werden kann. Keine Kompromisse bei Bild und Ton, intelligente Software, die im Hintergrund Regie führt, intuitive Bedienung, Tragekomfort und technische Integration mit allen denkbaren Plattformen treiben uns dazu an. 




Gregor Knipper

Managing Director DACH bei Jabra Business Solutions.