Pressespiegel

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Vor genau 30 Jahren saß ich mit meinem Kumpel Barni bei einem kühlen Bierchen in einer kleinen Kneipe in Kiel. Barni, der damals nicht nur als Lehrer an einer Grundschule arbeitete, sondern auch nachts als Rockmusiker durch die Spelunken tingelte, war schon immer ein Unikum. Lange Haare, ein glänzender Ohrring und eine Leidenschaft für laute Gitarrenriffs – er war alles andere als der typische Pädagoge, den man sich vorstellt. Doch an diesem Abend wollte Barni nicht über seine neuesten musikalischen Eskapaden sprechen, sondern über seine Schüler. "Dennis", sagte er mit ernster Miene, "du glaubst es nicht, was ich heute in der ersten Sportstunde erlebt habe."

Er berichtete von einer ersten Klasse, in der die Kinder nicht einmal rückwärts über eine Matte gehen oder auf einem Bein hüpfen konnten. "Die hocken doch alle nur vor der Glotze oder spielen Atari und Gameboy", schimpfte er. "Und ihre Eltern? Die kümmern sich kaum darum, dass ihre Kids sich bewegen. Was soll bloß aus dieser Generation werden?" Wir lachten beide, aber seine Worte ließen mich nachdenklich zurück. Barni war besorgt – und irgendwo tief in mir, machte sich auch ein leises Unbehagen breit.

Nun, 30 Jahre später, finde ich mich in einer seltsamen Position wieder. Ich arbeite an einem Musikprojekt, dessen Zielgruppe die Generation Z ist – genau jene Kinder, die damals nicht rückwärts gehen konnten und Schwierigkeiten hatten, auf einem Bein zu hüpfen. Und was soll ich sagen? Ich verzweifle manchmal. Diese Generation arbeitet ganz anders als ich es gewohnt bin. Manchmal frage ich mich: "Dennis, bist du einfach nur alt geworden? Hast du den Anschluss an die neue Generation verloren?" Es fühlt sich an, als würde ich versuchen, eine Melodie zu verstehen, die in einer völlig anderen Tonart gespielt wird.

Doch dann kam meine Erleuchtung. Wie ein Blitz, der die Nacht erhellt, wurde mir plötzlich klar, dass es nicht nur um das Verstehen der neuen Generation geht, sondern darum, mich selbst zu hinterfragen. Ja, die Welt hat sich gedreht. Die Generation Z hat andere Prioritäten, andere Werte. Sie haben vielleicht mehr Zeit, sich über Dinge Gedanken zu machen, die mir in meinem ewigen Hamsterrad des Geldverdienens entgangen sind. Ich dachte immer, dass Erfolg nur aus harter Arbeit und Durchhaltevermögen besteht. Aber diese Generation zeigt mir etwas, was ich lange übersehen habe: den Wert von Empathie, von Verständnis, von Gemeinschaft.

Es ist, als hätten sie die Kunst des Rückwärtsgehens perfektioniert. Sie sehen Dinge, die ich nie gesehen habe. Sie hinterfragen, wo ich einfach weitermache. Und während ich dachte, dass ich sie dazu bringen muss, meinen Weg zu gehen, merke ich nun, dass es umgekehrt ist. Ich muss lernen, ihren Weg zu verstehen, ihre Melodie zu hören.

Das war der Moment, in dem ich verstand, dass ich manchmal einen Schritt zurückgehen muss, um zwei Schritte nach vorne zu machen. Vielleicht ist es genau das, was Barni damals gefühlt hat, als er über seine Schüler sprach. Wir sahen nur, was ihnen fehlte, aber nicht, was sie tatsächlich mitbrachten.

Denn eines habe ich gelernt: Diese Generation hat eine Liebe zu den Mitmenschen entwickelt, die tief geht. Sie setzen sich für die Umwelt ein, für soziale Gerechtigkeit, für Vielfalt und Inklusion. Sie wollen nicht einfach nur in einer Welt leben, die sie vorfinden – sie wollen sie aktiv mitgestalten. Und das ist keine Schwäche, sondern eine große Stärke.

Vielleicht geht es am Ende gar nicht darum, ob sie rückwärts über eine Matte gehen können oder auf einem Bein hüpfen. Vielleicht geht es vielmehr darum, dass sie gelernt haben, mit dem Herzen zu denken, statt nur mit dem Kopf. Sie haben verstanden, dass wahre Stärke nicht in der körperlichen Leistungsfähigkeit liegt, sondern in der Fähigkeit, empathisch zu sein und sich um andere zu kümmern.

Mein Fazit? Ich will diese Welt von heute besser verstehen und lasse mich darauf ein. Ich werde mich nicht davor verschließen, von dieser Generation zu lernen. Denn Erfolg in der heutigen Welt basiert auf einer tiefen Verbundenheit zu den Menschen um uns herum. Es geht darum, Liebe und Mitgefühl als Basis unseres Handelns zu sehen. Das ist es, was uns weiterbringt, was uns wachsen lässt.

Vielleicht hat Barni das damals schon geahnt, als er über seine Schüler sprach. Vielleicht wusste er, dass jede Generation ihre eigenen Herausforderungen hat, aber auch ihre eigenen Stärken. Und vielleicht war es genau das, was er mir an diesem Abend bei einem Bierchen vermitteln wollte.

Ich jedenfalls bin bereit, einen Schritt zurückzutreten, um mit der Generation Z nach vorne zu gehen. Auf das sie uns lehren möge, was es bedeutet, in einer Welt voller Liebe und Mitmenschlichkeit zu leben – und vielleicht sogar rückwärts zu gehen, um wirklich voranzukommen.

Aber, ob man mit der GenZ als Geschäftspartner erfolgreiches Business gestalten kann, hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen. Let`s see - bald poste ich mal ein paar Arbeitsergebnisse (Musik und Musikvideos) und bin gespannt vom Feedback aus meinem Netzwerk.


Liebe Grüße, Dennis von M33T5 a musical prostitution

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